Ohne Touristen, keine Arbeit

In Vorarlberg machen sich die geschlossenen Tourismusbetriebe bemerkbar.
Der Arbeitsmarkt erholt sich nicht. Im Gegenteil, die Situation ist weiter angespannt und auch in Vorarlberg ist keine Entlastung in Sicht. Besonders die geschlossenen Hotels, Gastronomie-Einrichtungen und Fremdenverkehrsbetriebe sorgen für steigende Zahlen.
„Die fehlenden Arbeitsaufnahmen bei den vorgemerkten Personen in den Fremdenverkehrsberufen führen zu einem deutlichen Anstieg beim Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen“, informiert AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. „Im Dezember 2019 haben von den Arbeitslosen im Tourismus 1616 Personen eine Beschäftigung aufgenommen, heuer waren es gerade einmal 185 Personen“, bestätigt Bereuter. Insgesamt waren Ende Dezember 15.695 Personen als arbeitslos geführt, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 5760 Arbeitslosen oder 58 Prozent bedeutet. Davon sind 8581 Männer und 7114 Frauen betroffen. Die Zahl der Schulungsteilnehmenden erhöhte sich minimal auf 2030 Personen (+4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Gemeinsam mit den vorgemerkten Arbeitslosen sind 17.725 Personen (Steigerung 48,2 Prozent) ohne Job.
Im Fremdenverkehr spürbar
Der Anteil der im Bereich des Fremdenverkehrs beschäftigten, vorgemerkten Arbeitslosen beträgt 2205. Das ist ein Anstieg von etwas mehr als 300 Prozent. Ebenfalls stark betroffene Berufszweige sind Hilfsberufe (+673 Personen), Büroberufe (+593), Handel (+489), Metall- und Elektroberufe (+269) sowie Reinigungsberufe (+266). Doch nicht nur der Vergleich zum Dezember 2019 lässt die Brisanz der Situation erkennen, auch gegenüber dem November 2020 bedeuteten die 15.695 Arbeitslosen einen Anstieg von 1423 Personen. Der Hauptanteil der Arbeitslosen in Vorarlberg befindet sich im Alter zwischen 25 und 45 Jahren, was mit 7539 Personen immerhin 48 Prozent der Nichtbeschäftigten ausmacht. Positiv zu vermerken ist, dass 3510 Menschen ohne Job in Vorarlberg eine Wiedereinstellungszusage haben. Dies entspricht 22,4 Prozent aller vorgemerkten Arbeitslosen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der Personen mit Einstellzusage um 1178.
Mit 8,5 Prozent hat Vorarlberg die zweitniedrigste Arbeitslosenquote (Österreich 11,0 Prozent). Nur Oberösterreich schnitt mit 7,3 Prozent besser ab als das Ländle.
Arbeitslosenzahlen
Vorarlberg-Zahlen
Arbeitslosenquote: 8,5 Prozent
Vorgemerkte Arbeitslose: 15695
davon Männer: 8581
davon Frauen: 7114
Alter: 7539 zwischen 25 und 45 Jahre
Schulungsteilnehmer: 2030
Wiedereinstellungszusagen: 3510