Zwei Infizierte Bewohner in Pflegeheim

Wiesflecker betont, dass man besser wisse, wie mit Virus umzugehen sei.
Mit dem Ziel, Infektionen in den Pflegeheimen möglichst zu verhindern, wurden etwa ein detaillierter Maßnahmenkatalog für die verschiedenen Farben der Corona-Ampel wie auch ein etwa 30-seitiges Krisenhandbuch erarbeitet. Zudem wurden laut Wiesflecker die Rahmenbedingungen geschaffen, um die 24-Stunden-Betreuung aufrechterhalten zu können.
Was ebenfalls vermieden werden soll, ist ein Besuchsverbot in den Heimen, das es im Frühjahr gab. „In den orangen Regionen sind aktuell pro Bewohner zwei Besucher pro Tag erlaubt“, stellte die Landesrätin fest. Erst bei der Ampelschaltung „Rot“ könnte ein Besuchsverbot verhängt werden. In den Pflegeheimen werden ab der Stufe Gelb Zutrittskontrollen durchgeführt, bei der die Heime auch durch die Mobilen Hilfsdienste unterstützt werden. In allen Bereichen des Gebäudes ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Sollte dennoch bei einem Bewohner eine Covid-19-Infektion auftreten, so verbleibt der Betroffene – soweit medizinisch möglich – im Pflegeheim.
In der 24-Stunden-Pflege sei die Situation stabil geblieben, weil viele der über 4.000 in Vorarlberg tätigen Pflegerinnen im Frühjahr ihre Betreuungsturnusse deutlich verlängert haben, so Wiesflecker. An 2.082 von ihnen wurde eine einmalige Zulage von 500 Euro ausbezahlt. Die Testung der Betreuerinnen bei der Einreise nach Vorarlberg habe sich bewährt, auch wenn die Pflegerinnen bereits mit einem negativen Coronatest in der Tasche ankommen. In Sachen Reisewarnung – der Großteil der Pflegekräfte stammt aus Rumänien, aber auch aus der Slowakei, Ungarn und Polen – gebe es aktuell keine Einschränkungen.
Wie Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) betonte, habe man auch für ausreichend Schutzmaterial gesorgt. Im Frühjahr habe es diesbezüglich Engpässe gegeben. „Wir haben im Moment eine Vorsorge getroffen. Das Krisenlager ist für drei Monate gefüllt“, so Wallner.
APA