Belohnung bleibt am Ende aus

Altach muss sich in Mattersburg mit einem Punkt begnügen.
Die Altacher betrieben einiges an Aufwand am gestrigen Abend. Eine spielerische Überlegenheit war ersichtlich. Und doch zeigte sich ein Bild, das am Ende dann so wohl auch zu erwarten war. Es fehlte in weiten Teilen der Partie in Mattersburg am Spielfluss, der Genauigkeit und zum Abpfiff hin auch an der Energie. Der Abschluss von Samuel Oum Gouet in der Nachspielzeit strich auf der falschen Seite des Pfostens vorbei und sorgte damit nicht für den Lucky Punch. Es blieb beim 1:1 und der Punkteteilung. Die fast dreimonatige Spielunterbrechung hatte dann eben doch ihren Tribut gefordert. Dabei begann die erste Pflichtpartie der Rheindörfler seit dem 7. März recht vielversprechend.

Effizienz
Denn von Beginn weg wurden die Burgenländer früh attackiert. Mit erhöhter Laufbereitschaft luchsten die Mannen von Trainer Alex Pastoor den Hausherren einige Kugeln ab. So auch in der 16. Minute, als Emanuel Schreiner einen Querpass abfangen konnte. Die erste Torchance münzte der Aushilfskapitän auch gleich in eine Führung um und blieb bei seinem Abschluss vor dem Torhüter gelassen. Beim Torjubel zeigte der 31-Jährige ebenfalls Vorbildfunktion. Statt Umarmungen gab es nur den Unterarm.
Diese Effizienz legten allerdings auch die Mattersburger an den Tag. Nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Rückstand köpfelte Jano die Kugel unhaltbar für Benjamin Ozegovic ins Eck. Bevor die Partie im ersten Durchgang abflachte, sorgte Jan Zwischenbrugger nach fast einer halben Stunde für einen Aufreger und großes Entsetzen auf der Bank der Altacher. Nach mustergültiger Vorlage von Berkay Dabanli landete das Spielgerät nämlich nicht im Netz, sondern knallte nur gegen den Querbalken. Torhüter Markus Kuster war da eigentlich schon geschlagen.

Immer wieder über links
Im zweiten Abschnitt zeigte die Partie trotz zwei Wechseln ein ähnliches Bild. Daniel Nussbaumer übernahm nun den offensiven Part auf der linken Seite, unterstützt von Schreiner und Manfred Fischer, der ebenfalls neu gekommen war. Und während der rechte Flügel verwaist schien (Marco Meilinger hatte bei seinem Comeback wenige Ballaktionen), leistete die linke Seite Schwerstarbeit. Nur blieben gefährliche Torchancen weiterhin Mangelware.
Dies lag weniger an einer starken Abwehrleistung der Hausherren, denn vielmehr an Ungenauigkeiten oder zu langem Zögern der Gäste. War es Schreiner bei einer Hereingabe auf den freistehenden Gebauer (55.), welche zu weit geriet, oder Fischer bei seinem Abschluss (59.), als ein Mattersburg-Bein dazwischenkam.

Keine neuen Impulse
Im eigenen Strafraum wurde es nur mehr einmal brenzlig, als Philipp Schmiedl den Ball verlor. Doch aus zentraler Position fand Offensivkraft Alois Höller in Minute 65 in Rückhalt Ozegovic seinen Meister. Der 20-jährige Torhüter wurde zwar selten geprüft, machte dann aber einen souveränen Job. Er dürfte im Kampf um die Nummer Zwei hinter Martin Kobras nun klar die Nase vorn haben.
Für die beste Aktion der Rheindörfler sorgte noch Christian Gebauer kurz vor seiner Auswechslung. Doch alleinstehend verfehlte er das Gehäuse aus spitzem Winkel um einige Meter. Sein Ersatzmann Julio Villalba konnte ebenso wenig für neue Akzente sorgen wie Sidney Sam. So steuerten die beiden Teams dem Abpfiff und damit der Punkteteilung entgegen. Gouets Abschluss am Ende oder ein gefährlicher Querpass der Burgenländer (86.) konnten daran ebenfalls nichts mehr ändern.

Kantersieg
Für eine Überraschung sorgte hingegen St. Pölten mit dem 5:0-Kantersieg bei Tirol. Austria Wien verteidigte mit einem 1:0-Heimerfolg gegen FC Admira den ersten Rang in der Qualifikationsgruppe.