Der Auftakt ins Mammutprogramm

Nach dem Neustart trifft Altach heute (18.30 Uhr) auf Mattersburg.
Nach der deutschen Bundesliga und dem ÖFB-Cup-Finale heißt es nun auch für die österreichische Bundesliga: Der Ball rollt wieder. Endlich, würde man meinen. Denn aufgrund der Corona-Krise ruhte das Leder nun für fast drei Monate.
Und so ist auch die Euphorie bei Altach-Trainer Alex Pastoor groß: „Wie man das eben von einem Spitzensportler erwartet. Wir sind voller Vorfreude.“

Unausgesprochenes Ziel
Der erste Kontrahent heißt dabei SV Mattersburg und sollte eigentlich etwas weniger Euphorie beim Niederländer entfachen. Denn in den bisherigen beiden Saisonduellen (0:2 und 0:0) konnten die Rheindörfler über keinen eigenen Treffer jubeln. Nun sind diese Duelle aber einerseits aus Zeiten vor Corona und andererseits aus Zeiten vor der Punkteteilung. Es ist also eine Art Neustart für Altach sowie die gesamte Bundesliga.
Zum Beginn darf Pastoor auf seinen fast kompletten Kader zurückgreifen (siehe Bericht links). Dies ist auch dringend notwendig, kommt doch in den nächsten Wochen ein regelrechtes Mammutprogramm auf die Profis zu. Zehn Partien stehen in den nächsten 33 Tagen an. Und im Optimum kommen anschließend die Spiele um eine mögliche Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation hinzu. Dies ist zumindest das Ziel, auch wenn dies der 53-jährige Cheftrainer nicht aussprechen wollte. „Darauf gibt es nur eine Antwort. Die werde ich nicht nennen, weil sie offensichtlich ist“, meinte er auf seine Zielsetzung angesprochen.

Regeneration
Um dies zu erreichen und der Spiel- und Reisebelastung Herr zu werden, wird der Regeneration der Akteure besondere Aufmerksamkeit zuteil. „Diejenigen, die nicht im Kader sind, machen anstrengendere Einheiten“, erklärt Pastoor. Für Startelfspieler werden regenerative Einheiten den Hauptteil einnehmen. Damit sollen alle auf ein ähnliches Arbeitspensum kommen.
Mit den bisherigen Trainingsleistungen ist der Chef jedenfalls äußerst zufrieden und nimmt dabei alle Spieler mit ins Boot: „Alle 27 Spieler haben sich aufgedrängt.“ Dies kommt dem Niederländer gerade recht, denn während die gesamte österreichische Fußballwelt nur auf den heutigen Start blickt, wirft er seinen Blick auch schon auf die weiteren Begegnungen. „Ich habe es den Spielern schon einige Male mitgegeben: Wir müssen das gemeinsam machen. Wir brauchen jeden. Zehn Spiele sind viel“, bringt er es auf den Punkt.

Gegneranalyse
Doch die zehn Spiele beginnen eben mit jenem gegen die Burgenländer. Und gegen das Team von Trainer Franz Ponweiser haben sich die Altacher in dieser Saison bisher nicht mit Ruhm bekleckert. Eine ausgiebige Analyse fällt aufgrund der langen Pause und der wenigen Testmöglichkeiten dennoch gering aus. „Das Wissen, was wir haben, ist nicht so groß. Aber es ist in beide Richtungen so. Ich glaube nicht, dass es viel gibt, was mich noch überraschen kann“, zeigt sich Pastoor für den heutigen Start gelassen.