Gesundheitsbegriff muss ganzheitlich sein

Vorarlberg verfügt über ein dichtes Netz an psychosozialen Diensten.
Die Psychische Gesundheit ist im Zusammenhang mit Corona ein häufig erwähntes Thema, wie Landesrätin Rüscher bestätigt. „Wichtig ist es dabei, dass man Gesundheit als ganzheitliches Thema betrachtet. Es geht dabei um die biologische, psychologische und soziale Gesundheit“, beton Rüscher. Es reiche nicht nur in einem gesunden Körper zu leben. Man muss sich auch psychisch wohlfühlen und ein soziales Netz um sich haben, das einem im Notfall auffängt.
14 Einrichtungen
„Wir können rückblickend sagen, dass wir mit diesem Netzwerk der psychischen Gesundheit, das sind in Vorarlberg 14 Einrichtungen, gut aufgestellt sind. Die Diskussionen darüber, ob es derartig viele Anlaufstellen braucht, sind nach diesem schwierigen Jahr größtenteils verstummt“, ergänzt die Landesrätin.
Das breit gefächerte und niederschwellige Anlaufsystem hat sich in Zeiten der Krise bewährt. Und wird somit auch nicht ausgebaut. Weil zum jetzigen Zeitpunkt das Angebot ausreichend ist. „Wir erhalten laufend Berichte und sind in regelmäßigem Austausch mit diesen Einrichtungen. Dabei haben sich einige Themen herauskristallisiert.“

Immer wieder wird die Angst thematisiert. Und zwar in unterschiedlichen Konstellationen und Ausformulierungen. Zukunftsangst, Existenzangst, aber auch Angst um die eigene Gesundheit. Andere Themen, die laut Rüscher auch öfters angesprochen werden, sind: Finanzielle Sicherheit, Medienkonsum und Sterbebegleitung.
Diese Themen werden durch Corona hervorgehoben und an die Oberfläche gespült. „Die Arbeit, die hier von allen Institutionen geleistet wird, passiert oft im Stillen und Verborgenen. Viele Betroffene wollen diese Probleme nicht an die große Glocke hängen.“
Die Landesrätin appelliert an alle, die an ihre Grenzen kommen, diese Angebote zu nutzen. „Zudem haben wir hier auch noch mal einen Impuls gesetzt mit der Vorarlberger Gesundheitsapp Xsund. Diese wurde nun speziell um diese Themen erweitert.“