„Momentan hängen wir in der Luft“

Trotz Unsicherheit werden die Weihnachtsmärkte geplant.
In knapp drei Monaten sollten in Vorarlberg die Weihnachtsmärkt eröffnet werden – die Betonung liegt auf sollten, denn derzeit ist noch alles andere als gewiss, ob sie wirklich stattfinden können. „Wir planen derzeit verschiedene Varianten“, sagt Wiebke Meyer, Geschäftsführerin vom Stadtmarketing Bludenz. „Wie es genau ausschauen wird, wissen wir jetzt aber noch nicht.“
Es sei durchaus möglich, dass es von Regierungsseite letztlich doch noch zu einer Absage kommt, so Meyer. So wie in den vergangenen Jahre werde der Markt auf jeden Fall nicht über die Bühne gehen können. Angedacht wird, sich weiter in der Stadt auszubreiten und auch ein Rahmenprogramm werde es eher nicht geben.
Derzeit gehe man aber davon aus, ihn durchführen zu können, zeigt sich Meyer optimistisch. Diesbezüglich gebe es auch Absprachen mit den anderen Städten im Land. Eine Absage könne in Bludenz recht kurzfristig erfolgen, so die Geschäftsführerin, weil viele der Aussteller aus der Umgebung kommen. Geplant wäre der Markt in der Alpenstadt von 26. November bis zum Heiligabend.
Covid-19-gerechte Planung
Ähnlich ist die Situation in Bregenz. Auch in der Landeshauptstadt wird beabsichtigt, den Weihnachtsmarkt durchzuführen, wie Peter Kaufmann vom dortigen Stadtmarketing erklärt, „außer es gibt seitens der Regierung eine Einschränkung“. Derzeit sei man am Planen, wie man die Veranstaltung Covid-19-gerecht über die Bühne bringen kann. Diesbezüglich wird auch hier unter anderem an eine weitläufigere Aufstellung der Stände gedacht.
Mitte September gibt es in Bregenz noch Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt. Eine endgültige Entscheidung sollte dann bis Ende September fallen, zumal die Organisation einige Vorlaufzeit in Anspruch nehme. „Es sind viele Dinge, die geklärt werden müssen und da sind die Entscheidungsträger am Zug“, so Kaufmann, der sich von politischer Seite klare Vorgaben erwartet. „Momentan wissen wohl alle nicht, wo es hingeht“, stellt Kaufmann fest, „wir hängen in der Luft.“

Aus Feldkirch gab es auf eine diesbezügliche Anfrage eine schriftliche Stellungnahme von Projektleiterin Susanne Siemayr. Derzufolge „laufen die Planungen rund um den Feldkircher Weihnachtsmarkt auf Hochtouren“. Adaptierungen gebe es im Konzept von „Feldkirch im Advent“. Dabei stehe Feldkirch in enger Abstimmung mit den Behörden, um nötige Sicherheitsvorkehrungen weitsichtig umzusetzen und große Menschenansammlungen zu vermeiden, heißt es.
Auch der landesweite Austausch mit den anderen Städten, sowie mit den Mitgliedern vom Stadtmarketing Austria ist Feldkirch laut Siemayr wichtig. Das Infektionsgeschehen werde laufend beobachtet, in einer Risikoanalyse bewertet und entsprechend reagiert – abgestimmt darauf, wie sich die Situation entwickle.
„Gemeinsame Lösung“
„Wir sind am Planne und am Überlegen, welche Maßnahmen getroffen werden müssen“, heißt es auch von Laura Waibel vom Stadtmarketing in Dornbirn. Dafür gebe es auch eine Abstimmung mit dem Land und den anderen Städten. „Wir arbeiten an einer gemeinsamen Lösung.“ Einen konkreten PLan gebe es aber noch nicht.
Viel hänge auch von der Bundesregierung ab, die noch keinen Fahrplan für die Monate November und Dezember vorgegeben habe, so Waibel. Zum derzeitigen Zeitpunt werde aber davon ausgegangen, dass der Weihnachtsmarkt auch heuer stattfinden wird – in welchem Ausmaß sei aber noch unklar. Es könne durchaus sein, dass eine Absage auch kurzfristig erfolgen müsse. Nachdem Weihnachtsmärkte aber als Märkte und nicht als Veranstaltung eingestuft werden, seien sie aktuell möglich, erklärt Waibel. Sollte also alles klappen, dann wird der Dornbirner Christkindlemarkt heuer von 20. November bis 23. Dezember über die Bühne gehen.